Hallo Kevin,
es freut mich, dass ich dir mit meinem Bericht deine Langeweile etwas verkürzt habe. Vielen Dank dir auch für das Lob. Nun, es ist mein allerallererstes Modell mit dem ich in den Modellbau eingestiegen bin. Es ist sicherlich gut möglich, dass es größtenteils bzw. eigentlich ja nur an mir lag, dass unter der Haube so wenig Platz ist.... Es ist kein Jahr her (als ich den Bausatz gekauft habe), aber ich würde jetzt mittlerweile wieder einige Dinge anders machen... (andere Lackierung, selber lackieren, Sound rausschmeißen, usw...) Aber das geht bestimmt dem einen oder anderen auch so. Ist aber halb so wild. Ich bin irgendwo ein kleines bisschen stolz (auch wenn der Bagger an sich aus Sicht eines erfahrenen Modellbauers nicht perfekt ist), es geschafft zu haben. Man wächst bekanntlich an den Aufgaben. Ich hatte nie den Gedanken, dass alles hinzuwerfen, zu verkaufen o.ä. (auch wenn es mal zwischenzeitlich ein großes Tief gab). Aber das gehört dazu. Aber nun gut mit den milden Worten. Zurück zum Bagger.
Am Donnerstag und Freitag war ich auf der Minibaustelle in Alsfeld. Eigentlich so der erste große Dauertest. Ich glaube, der dritte oder vierte Einsatz überhaupt mit dem Bagger.
Mit vollem Elan ging es nach Alsfeld. Am Donnerstag zwei Akkuladungen durchgeballert, zwischendurch mit den ein oder anderen Pausen. Ich konnte einige tolle Kontakte knüpfen, Persönlichkeiten hinter den Nicknamen kennen lernen und etwas bummeln bei den Händlern wollte ich ja auch noch. Doch, wie es kommen musste, gab es am ersten Tag schon ein Maleur.
Was ist passiert? Mir hat's ein Kettenglied angerissen. Es kam bisschen (Ironie) Dreck zwischen Kette, Antriebsturas und den Laufwerksschiffen. Also gut. Mit dem Arm abstützen, zuerst die eine Kette in der Luft durchlaufen lassen, kurz mit jemand geratscht, den Bagger runter gelassen. Als das Plauderei fertig war und ich wieder ein Stück fahren wollte, fiel mir beim umlegen des Fahrknüppels noch ein "ach Mist, die Kette der andren Seite wollte ich doch noch leer durchlaufen lassen" Ja was soll ich sagen, ich wurde von diesem Gedanken mit einem tollen "knack"Knirsch"autsch" Geräusch in die Realität zurück geholt. Mist... Im selben Moment fiel mir auch ein, dass ich das Ersatzkettenglied zu Hause vergessen habe (mittlerweile ist es im Koffer verstaut ). Nun zuerst das ganze Unheil angesehen. Genau am Bolzen ist eine Lasche abgerissen, die andere war noch dran. Nachdem der Dreck nun heraus war, dachte ich mir, probieren kann ich's fahren ja. Wenn's dann ganz abreist, dann gehts halt nicht mehr... Das lies mir aber keine wirkliche Ruhe und ich wollte auf Nummer sicher gehen. Da war es vorteilhaft, das Frank und Jochen mit dem Fumotec-Stand vor Ort waren. Schnell wurde Hilfe geleistet und ein Kettenglied organisiert. Auch vielen Dank nochmal für die kurze Leihgabe der Anbaugeräte.
Ein Problem was mir am Donnerstag so nach und nach und am Freitag extrem auffiel war ein heftiges Drehkranzspiel... Das war in etwa so wie bei einem Kran wenn man beim schwenken vom Joystick weg geht und der Kran noch - je nach Geschwindigkeit - einige Meter weiter dreht.. Diesen Effekt hatte ich am Freitag so extrem, dass ich beim beladen der Kipper immer über's Ziel schoß... Aber mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt und das zusätzliche weiterdrehen war mit einkalkuliert. Vermutlich wirds am nächsten Wochenende in Burgsinn jetzt total ungewohnt sein, wenn das Schwenkwerk wieder exakt arbeitet...
Aber nun gut. Kurz mit Frank/Jochen von Fumotec geplaudert, was dies sein könnte. Die möglichen Ursachen waren schnell aufgezählt. Es war Freitag Nachmittag. Da ich eh Abends nach Hause fahr, musste es halt noch so über die Bühne gehen....
Nun genug geschrieben. Mal kurz ein Bild von heute, nach dem auspacken aus dem Koffer:
Man war der dreckig... Wie Beton das ganze... Also gut. Beide Ketten demontiert, gesäubert. Antriebsturas sowie die Spannrolle gesäubert. Alle Rollen geprüft. Passt. Das Kettenglied getauscht und alles wieder montiert.
So, nun gehts an das Spiel vom Drehkranz. Leider war da mehr im argen wie anfangs vermutet...:
Ich sah von oben die Späne, da wusste ich, der Antrieb muss heraus gebaut werden... Nach einiger Zeit war dieser ja wie auf den Bildern zu sehen ist draußen. Nun kam der Fehler (Baufehler meinerseits!) ans Tageslicht. Das untere Ritzel das quasi in den Drehkranz greift, war auf der Welle locker und rutschte hoch und runter sowie um die Welle. Nicht ganz herum sonder nur soweit, wie es die Madenschraube auf der geraden Fläche der Welle zugelassen hat. Was soll ich sagen? Die Madenschraube wollte nicht heraus... (Ich erwähne nicht, dass ich mich aufgeret habe. Nach nem Eiskaffee im Garten ging es mit viel Geduld und Gelassenheit an die Sache).
Nun, nachdem jeder Inbus-Schlüssel durchrutschte, der Torx-Bit und auch Wärme nichts brachte musste die Schraube aufgebohrt werden... Ich wollte bis Mittag eigentlich fertig sein. Naja egal, funktionieren muss er. Ob es nun eine oder vier Stunden dauert...
Die gerade Fläche auf der Welle mit der Feile nochmal nachbearbeitet, am Ritzel selber von M3 auf M4 umgesattelt und eine M4 Madenschraube verbaut. Danach alles zusammengebaut und siehe da: Kein Hydraulikschlauch ist heruntergerutscht und das Drehkranzspiel ist auf ein Minimum geschrumpft...
Was will man mehr?
Was ich noch abschließend dazu sagen möchte. Der Komatsu hatte gestern einen schweren Tag. Die Bodenbeschaffenheit sowie der Dauereinsatz von 9-17 Uhr (abzüglich einer kurzen Mittagspause von 30 inuten) zeigten aber keinerlei Spuren. Das Modell läuft prima und zuverlässig. Hat genug Kraft und macht echt einen Riesenspaß damit zu arbeiten/spielen.
Achja, ganz vergessen. Einen Reißzahn gibt es demnächst als neues Anbaugerät. Dann sollte es vorerst doch mit Anbaugeräten reichen...
Jetzt erst sehe ich, dass ich verdammt wenig geschrieben habe
Ich wünsche euch noch ein schönes sonniges Restwochenende.