Genauigkeit von "Modellbaumaschinen"?

  • Hallo Leute,


    Ich spiele mit dem Gedanken mir in nächster Zukunft eine kleine Drehbank zu kaufen und würde gerne mal wissen, wie es um die Genauigkeit solcher kleinen Maschinchen aussieht?


    Speziell im Auge habe ich die "Quantum Opti D280x700 G" evtl. als vario.

    Ist es damit möglich auf 1/100 Milimeter in Stahl ( St-50/42CrMo4) zu drehen oder wäre das reine Glückssache eine "H7-Passung" bzw. eine "h6-Passung" zu drehen?


    Wie sieht es im allgemeinen mit der Präzision in dieser Preisklasse bei anderen Herstellern aus?


    Freue mich über viele Antworten.


    MfG Roman

  • benny

    das ist ja meistens so, bei uns in der Firma sagen die auch immer "die Anlage läuft nur so gut wie der Bediener".


    Also vom know how her, denke ich schon dass ich ganz gut aufgestellt bin, drehe fast täglich in der Firma (an einer Cholett 550, vielleicht sagts dem ein oder anderen noch was).


    Wie siehts denn generell mit der stabilität dieser Maschinen aus?

    Denke mal mehr wie 1mm bei Stahl ist nicht mit zustellen ohne dass sie anfängt zu rappeln und quieken oder seh ich das anders? Vielleicht bin ich dann auch einfach nur verwöhnt von unserer "grossen"?


    MfG Roman

  • Hallo Roman,

    Benny hat den Nagel auf den Kopf getroffen... meistens steht das Problem vor der Maschine. Ich habe eine kleine Drehe von Rotwerk und bin super zufrieden mit der Maschine. Passungen sind überhaupt kein Problem. Klar fehlt die Masse und man darf nicht so allzuviel zustellen, aber es ist ja Hobby und da darf man die Zeit eh nicht rechnen. Welche Maschine zu Dir passt, musst Du allerdings selber rausfinden. Der Hersteller ist meiner Meinung nach relativ egal, da die meisten Hobby-Maschinen meines Wissens alle von Sieg-Industries aus China kommen und nur mit dem Label vom Kunden versehen werden.

    Gruß
    Alexander :hand:

    Wir verlieren keine Freunde, sondern lernen, wer die richtigen sind...

  • Hallo Roman,

    ich stimme Benny in allem, was er geschrieben hat, zu. Bedenke eins: der Kauf einer Drehbank ist eine Entscheidung für viele Jahre und sollte daher gut überlegt und abgewogen sein. Sicher gibt es für den Hobbybereich einige gute Maschinen (Wabeco, Quantum, RC- Machines) die einem gute Dienste leisten können. Auch wenn Alex mit seiner Rotwerk zufrieden sein mag - ich rate dir davon ab, denn irgendwoher muß der günstige Preis ja kommen - da wird halt bei der Qualität der Lager, des Maschinenbetts und anderer Komponenten gespart und die langfristige Versorgung mit Ersatzteilen ich auch nicht unbedingt sichergestellt. Und so gilt der Grundsatz "wer falsch kauft kauft zweimal"! Ich weiß nicht wieviel Geld und Platz du zur Verfügung hast denn davon hängt der Kauf einer Drehbank letztendlich ab. Wenn du den Platz hast suche nach einer kleinen Industiedrehbank (Weiler, Colchester oder ähnliches) - diese Maschinen haben neben ihrer Robustheit auch den Vorteil, dass alle Komponenten auf Dauerbetrieb ausgelegt sind und wichtige Zubehör- und Ersatzteile gängigen Normen entsprechen und somit auch nach vielen Jahren noch erhältlich sind. Die Maschinen für den Hobbybereich haben oft irgendwelche Werksnormen und ich bin nicht sicher, dass du, mit Ausnahme vielleicht bei Wabeco, nach 10 oder 15 Jahren noch Ersatzteile oder Zubehör bekommst. Auch hast du bei gebrauchten Industriemaschinen oft den Vorteil, dass du umfangreiches Zubehör (Vierbackenfutter, Wechselstahlhalter, Körnerspitzen, Lünetten) mitbekommst. Ich habe mir vor 20 Jahren eine Weiler Drehbank für 600 DM aus der Konkursmasse eines Unternehmens gekauft. Sie stand in einer Lehrwerkstatt und sah fast noch aus wie aus dem Laden. Und das Zubehör war sehr umfangreich: Drei- und Vierbackenfutter, Planscheibe mit Pratzen, Multifix, Steh- und mitlaufende Lünette zum Drehen langer Teile, Spannzangensatz, jede Menge Drehstähle etc., etc. Sicher war das ein Glücksfall aber wenn du dir genügend Zeit nimmst findest du schon die richtige Maschine. Du kannst auch mal bei Ebay schauen - da sind oft mal vergleichbare Maschinen im Angebot. Aber kaufe eine solche Maschine nicht ungesehen - nimm dir die Zeit die Maschine zu besichtigen und nimm ggf. jemand mit der sich damit auskennt. Zum Schluß noch ein Wort zur Genauigkeit: neben der Qualität der Spindellager und der Zustellspindeln hängt die Genauigkeit von der Übung des Bedieners und dem Schliff der Drehstähle ab. Und bei Passungen kann mann ggf. die letzten Hunderstel auch mit Schmirgelleinen bearbeiten - und dabei das Nachmessen und Kontrollieren nicht vergessen. Ich hoffe dass ich dir mit meinen Ausführungen weiterhelfen konnte.

    Grüße aus dem Schwarzwald!
    Wolfgang

    .... and always remember: helicopters don't fly - they beat the air into submission! ;)

  • Hallo Wolfgang,

    in den meisten Punkten stimme ich Dir voll und ganz zu! Wenn Du damals für 600DM eine Weiler bekommen konntest, hast Du echt Glück gehabt.

    Einen Punkt möchte ich aber nicht so stehen lassen... den mit der Ersatzteilversorgung. Die ist bei Rotwerk erstklassig! Meine Drehe ist Baujahr 1999 und ich bekomme jedes Teil nach. Letztens ist mir der Motor kaputt gegangen und ich ich habe ohne Probleme einen neuen bekommen. Auf der Hompage von Rotwerk gibt es Zeichnungen und Ersatzteilisten mit den entsprechenden links zu den Händlern. In meinen Augen ein klares Plus für Rotwerk! Und die Qualität ist nicht so schlecht wie Du meinst. Preis Leistung stimmen hier meiner Meinung nach.

    Klar ist eine Industriemaschine um längen überlegen, aber was ich in der letzten Zeit in der Bucht gesehen habe war nicht so der bringer... Deshalb würde ich mir eher eine neue Hobbymaschine zulegen als eine ausrangierte von der ich die Vorgeschichte nicht kenne... es sei denn, ich hätte so viel Glück wie Du und könnte mir die Maschine vorher sehr genau ansehen und vor allem auch mal testen! :meinung:

    Gruß
    Alexander :hand:

    Wir verlieren keine Freunde, sondern lernen, wer die richtigen sind...

  • Hallo Alexander,

    es ist schön dass du mit deiner Rotwerk zufrieden bist und dass die Ersatzeilversorgung gut zu klappen scheint. Ich habe mit diesen Maschinen keine Erfahrung. Aber wenn ich sehe, dass der Baumarkt mit dem Häuschen eine Rotwerk Drehbank für 380 Euronen verkauft komme ich, wie ich oben schon gesagt habe, ins grübeln - irgendwoher muß der Preis kommen - made in China ist das eine und wenn ich einrechne was der Transport nach Deutschland, die Lagerhaltung, der Vertrieb, der Verdienst des Verküfers und alles andere (z.B. 19% MwSt) kostet (das wird ja zu deutschen Preisen kalkuliert) dann bleibt für die Maschine nicht mehr viel übrig. :meinung: Gibst du mir das wenigstens recht? Daher kommt auch meine Skepsis. Auch deine Bedenken zu den Maschinen, die bei Ebay angeboten werden, angeht stimme ich dir zu - da kann schon richtiger Schrott dabei sein. Deshalb hatte ich auch geschrieben, dass man sich eine solche Maschine mit sachkundiger Begleitung ansehen sollte. Aber es gibt auch eine Menge Maschinenhändler die kleine Industie Drehbänke verkaufen und bei denen man die Maschinen besichtigen und teilweise sogar testen kann. Mit diesen Leuten kann man in der Regel auch gut handeln und Preisnachlässe bzw. Zubehör rausholen wenn die Maschine schon etwas länger im Lager steht. Dann kann man durchaus zum Preis einer Quantum ader Wabeco auch was vernünftiges einkaufen (womit ich nicht sagen will, dass diese Maschinen nicht gut sind - bevor wieder einer "beleidigt" ist ;) ). Soviel sei von meiner Seite abschließend dazu gesagt. Ich habe hier nur meine Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren Umgang mit Werkzeugmaschinen wiedergegeben. Aber, wie schon einmal gesagt: der Kauf einer Drehbank ist eine meistens Entscheidung für den gesamten Rest des Modellbauerlebens - daher sollte man sich damit Zeit lassen, sich beraten lassen, Erfahrungen anderer berücksichtigen bevor man eventuell viel Geld in einen Fehlkauf investiert. Letztens ist aber alles eine Frage des vorhandenen Geldes und des Platzes in der Werkstatt. Ich hoffe dass du mir auch da Recht gibst. ;)

    Grüße aus dem Schwarzwald!
    Wolfgang

    .... and always remember: helicopters don't fly - they beat the air into submission! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von wolf07 (6. Juli 2011 um 20:23)

  • Hallo Wolgang,

    klar gebe ich Dir recht! Ich habe Dir ja auch gar nicht wiedersprochen und lediglich meine positiven Erfahrung mit einer "Billig"-Drehe aus China wiedergegeben. Wenn ich die Wahl zwischen einer guten gebrauchten Weiler und einer neuen China-Maschine fürs selbe Geld hätte würde ich auch die Weiler nehmen, das steht mal fest. Aber leider hat man selten so viel Glück....

    Gruß
    Alexander :hand:

    Wir verlieren keine Freunde, sondern lernen, wer die richtigen sind...

  • Hallo Roman,

    ich hab spaßeshalber mal kurz bei Ebay reingeschaut und das gefunden: http://cgi.ebay.de/Weiler-Drehban…=item1c1cf38c3c

    Das ist zwar schon eine etwas ältere Leit/ Zugspindel Drehbank von Weiler aber es ist einiger gutes Zubehör (4 Backenfutter, Multifix, Spannzangensatz) dabei und der Zustand scheint ok zu sein. Schau sie dir mal an, vielleicht ist das was für dich.

    Die hier ist auch top: http://cgi.ebay.de/Drehmaschine-W…=item3cb9a71f2d

    Und noch eine: http://cgi.ebay.de/DREHMASCHINE-W…=item4aaca19848

    Du siehst dass es so einige recht interessante Maschinen gibt - einfach mal den Markt beobachten, du wirst schon die richtige Maschine für deine Bedürfnisse finden.

    Grüße aus dem Schwarzwald!
    Wolfgang

    .... and always remember: helicopters don't fly - they beat the air into submission! ;)

  • Hallo Leute,

    ist nur komsch, dass die ganzen Weiler uä. immer nur in Lehrwerkstätten waren, ich glaube, so viele Lehrlinge gibts gar nicht.
    So eine Maschine kann man nur kaufen, wenn man Vorort die Geometrie vermessen kann, da das Maschinenbett gerne im ersten Teil einläuft.
    Weiters sollte man bedenken, dass gerade in Lehrwerkstätten gerne mal ein Crash gefahren wird, daher vorsicht.
    Auch sollte man vor dem Kauf die Spindellager prüfen und die Maschine gut warmlaufen lassen.

    Ich habe mir von gut 15 Jahren auch eine Chinadrehe gekauft und diese immer noch im Einsatz, habe sie heiuer sogar noch mit einem Meßsystem aufgewertet.
    Die Entscheidung damals hat sich gelohnt, da ich die Maschine schon ein paar mal umstellen mußte, da macht es einen Unterschied, ob man 130 kg oder eine knappe Tonne bewegt.
    Vorallem, wenn die Maschine in den Keller muß.
    Nach dem Transport sollte jede Maschine neu justiert werden, eine neue sowieso.

    Was auch nicht ausser acht gelassen werden soll, ist, dass das Zubehör schon mal den Wert der Maschine ausmacht, oder diesen übersteigt.
    In Bezug auf Passungen, 1/100 wird nicht gedreht, sondern geschliffen, reproduzierbar sind aber 5/100 kein Problem, vorausgesetzt die Verwendung der richtigen Messer.

    Gruß
    Gregor

    In der Ruhe liegt die Kraft!

  • Hallo Benny,

    ich habe mich ein wenig mißverständlich ausgedrückt.
    Es stimmt schon, auch ich drehe täglich auf1/100, nur kann ich nicht genau angeben, welches es ist. :Zunge:

    Es kommt auch immer darauf an, welche Meßmittel einem Modellbauer zur verfügung stehen, ich denke da zB. an die digi. Schublehren von Hofer, bei Euch Aldi.
    Wenn Du 10 Stk. davon überprüfst, bekommst Du 10 verschicdene Maße. Leider glauben viele Leute das was die Anzeige hergibt und denken dass sie sich ein Mikrometer sparen können.

    Wie Ihr schon zuvor ausgeführt habt, liegt viel am Bediener, jedoch bezweifle ich, dass Du täglich eine Passung 10h6 fertigst, und das mit drehen.

    Wie gesagt, reproduzierbar, unabhängig von der Stückzahl auf Dauer sind 5/100 schon gut. Dabei ist auch anzumerken, dass meine Werkstätte temperaturunterschiede unterworfen ist, da ist von 5-35° alles drin, alleine darum gits die Differenzen.

    Zu den Weiler nur noch soviel, ich kenne einige Firmen, die diese nach der Produktione in die Lehrwerkstätte gestellt haben, zum Erlernen des Drehens reicht auch eine ausgelutschte.
    Was dann verkauft wird kommt natürlich aus der Werkstätte und hat sicher niiiiieeeee eine Produktion gesehen.
    Ich habe schon ettliche Maschinen vermessen, jedoch selbst keine davon gekauft, warum wohl?
    Sicher lassen sich Die Maschinen wieder aufarbeiten, das Bett schleifen und die Führungen eintuschieren, da muß aber der Kaufpreis passen.

    Wenn Du die Maschine von der Auslieferung weg kennst und auch weißt, wie damit umgegangen wurde, kann man die ruhig kaufen, ansonsten hilft nur besichtigen und vermessen, um nicht in die Ka..e zu greifen.

    Leider gehts bei uns in die Richtung, dass man sich die Lehrwerkstätten spart, darum werden die Maschinen auch immer seltener.

    Gruß
    Gregor

    In der Ruhe liegt die Kraft!

  • Benni, natürlich darfst du deine Meinung äussern, hat niemand was dagegen.
    Jetzt ist nur grad ein Punkt erreicht, wo es nicht mehr um das eigentliche Thema geht, sondern um was ganz anderes ;) .

  • Hallo Leute,

    währe mal interessant, wenn sich Roman melden würde und ein paar Infos zu seinen Bedürfnissen zu machen.

    Nicht jeder kann sich eine 800 kg Maschine ins Wohnzimmer stellen, oder diese über eine Wendeltreppe in den Keller schaffen. Vom benötigtem Stromanschluß mal ganz abgesehen.

    Meine Entscheidung zur China-Drehe ist aufgrund folgender Punkte gefallen:

    1. 230V Motor und nicht über 150kg, damalige Aufstellung in einem Kellerraum, Zugang über 3 wendlige Treppe und Tür mit 80 cm.
    2. Schaltgetriebe für Spindeldrehzahlen
    3. keine Notwendigkeit eines Vorschubes, da 90% meiner Werkstücke 1-50mm lang sind
    4. Gewindedrehen ist pflicht.
    5. Schnellwechselhalter mit genügend Kassetten zu bezahlbaren Preis, dann macht das Arbeiten spass.
    6. 500mm Spitzenweite reicht
    7. 125 mm Spannfutter muß draufpassen.

    Wie bereits geschrieben habe ich heuer noch ein digitales Meßsystem mit Glasmeßstäben für 3 Achsen aufgebaut, kostet alleine gut die Hälfte der Maschine.
    Damit macht das Arbeiten noch mehr Spaß, das Umdrehungen zählen beim Zustellen fällt weg und man hat absolut Masse.

    Für sehr kleine Teile sind Spannzangen fein, anstelle des Amerikaners.
    Im laufe der Zeit kommt noch mehr Zubehör zusammen, wie ein Support Schleifgerät, verschiedenste Drehmeißel usw.

    Weiters auch nicht vergessen, das benötigte Zubehör macht einiges an Geld aus, verschiedene Drehmeißel, Rollkörner, Bohrfutter, Lünetten usw.
    Und auch wenns schwerfällt, die Maschine aus der Verpackung muß erst eingestellt werden, habe noch keine gesehen wo auf Anhieb alles passte.


    Falls Roman keine weiteren Fragen hat, ist von meiner Seite alles gesagt.

    Gruß
    Gregor

    In der Ruhe liegt die Kraft!

  • Hallo Leute,


    ersteinmal vielen Dank an alle die etwas zum Thema hier beigetragen haben,

    muss ja ganz schön "rund" gegangen sein hier!

    Leider konnte ich mich jetzt erst wieder zu Wort melden.


    Was ihr in den vorrangegangenen Beiträgen geschrieben habt klingt schon alles einleuchtent.


    Wolfgang

    erstmal muss ich dich zu der Weiler Drehbank beglückwünschen. Solch eine Maschine für den Kurs ist ja ähnlich wie ein sechser im Lotto.

    Habe übrigens in meiner Lehre meine ersten "Dreherfahrungen" an einer Weiler Condor gemacht! Super Maschine.


    Gregor

    wenn du sagst du drehst täglich aufs hundertstel, weisst aber nicht auf welches muss ich sagen, fände ich es schade nicht das Maß zu treffen was ich mir vorgenommen habe. Klar kann man jede Passung dann mit einem Polierleinen (Schmiergelleinen) nacharbeiten, aber das ist in meinen Augen auch nicht Sinn der Sache. Vielleicht stelle ich auch zu hohe Ansprüche, oder bin verwöhnt von den Maschinen in der Firma aber in solcher Sache bin ich vielleicht auch zu sehr Perfektionist bzw. würde es gern sein!


    Ich habe auch sicher schon mit dem Gedanken gespielt, und nach einer gebrauchten Industriedrehbank a la Weiler Ausschau gehalten, nur ist da auch bei den gebrauchten ne Menge Schrott bei wie vorher schon beschrieben.


    Um nochmal auf meine Fragen zu Anfang zurückzukommen, speziell auf die Drehbank von Quantum wie es da so mit der Maßhaltigkeit der Werkstücke dann aussieht? Dann stünde auch immer noch die Möglichkeit offen diese Drehbank auf CNC umzubauen bzw. umrüsten. Aber wenns von Anfang an mit der Genauigkeit nicht stimmt würde in meinen Augen dann eine Umrüstugn keinen Sinn machen. Wenn ich Durchmesser 30,00 programmiere soltle auch schon annäherd das Maß rauskommen. Denn in meinen auch sind 5/100 plus oder minus beim Drehen einfach zu viel.

    Sicher gibts dann auch noch die Tricks der "alten" Dreher, die warscheinlich in keinem Lehrbuch stehen und nur von Dreher zu Dreher weitergegeben werden, wie zb. bei den Letzten beiden Spänen die Drehzahl und den Vorschub nicht verändern, oder die letzen beiden Späne möglichst gleichmäßig aufteilen. Nur wie lässt sich das auf eine "kleine" Modellbaumaschine übertragen?

    Und zum Thema "Messen", das einzig wahre "Messinstrument" für genaue Sachen ist eh immer noch die Bügelmessschraube, bzw. für innen die Dreipunktschraube! Nen digitalen Messchieber drückste dir im Grunde doch dann beim Messen da hin wo du ihn brauchst! (Übertrieben gesehen)


    Ich hoffe ich habe nun nicht zu viel auf einmal geschrieben, aber ich finde das Thema schon nicht ganz uninteressant!:meinung:


    MfG Roman

  • Hallo Roman,

    danke für Deine Antwort, ich habe aber gehofft, ein wenig Licht in Deine Infrastruktur zu bringen.
    Bzgl. Genauigkeit, bitte zeige mir eine Hobbymaschine, die auf 1/100 auflöst, bzw. erkläre mir, wie Du diese zustellst.

    Bei Umrüstung auf CNC ist die geforderte Genauigkeit unter Umständen zu erreichen, jedoch macht es meiner Meinung nach keinen Sinn alles auf einer CNC machen zu müssen, daraus ergibt sich der Bedarf an 2 Maschinen. Viele Werkstücke sind auf einer konventiellen Maschine schneller und einfacher anzufertigen.
    Ich würde aber für CNC eine Schrägbett vorziehen.

    Bzgl. Quantum, ein Freund hat eine und ist damit sehr zufrieden, nur die Spindel vom Planschlitten mußten wir tauschen, da diese einen Steigungsfehler hatte.

    Gruß
    Gregor

    In der Ruhe liegt die Kraft!

  • Also ich habe jetzt eine kleine Chinesin aus Luxemburg.(RC-Machines).Ich habe auf dieser Drehe Radnabe gedreht.30 am Stück.Alle auf Passung 30h8.Also plus 3/100mm.Kein Problem.Man muß das nur können.

    Die Maschine hat übrigens eine 4/100 Einteilung an der Planskala.Ich kann damit ohne weitere Passungen drehen.Wenns Not tut auch in Stahl/Edelstahl.

    Ich habe diesen Beruf erlernt, vielleicht fällt es daher auch leichter.

    Die restliche Qualität der Maschine ist allerdings solala.

    Die Quantum/Optimum sollen aber wirklich ok sein.Ein Kollege hat auch eine.Er ist zufrieden.

    HuMos Erdbau Werk Lösnich/Mosel

    Wir fangen dort an, wo andere aufhören!

    Meine Videos: Youtube