Liebherr LR 636 G8 mit 4in1 Schaufel

  • Hallo Leute,

    da die „schlechte“ Jahreszeit beginnt und dies für mich die prädestinierte CAD Zeit ist, habe ich mit einem neuen Projekt begonnen. Nachdem unsere ganzen laufenden Baustellen abgeschlossen sind, möchten Klaus und ich mit einer Laderaupe beginnen. Anfänglich war mal eine CAT 973 im Gespräch, aber von dieser Laderaupe Originalfotos zu bekommen, hat schon eine gewisse Herausforderung und war mir dann einfach Zuviel Aufwand dafür durch halb Deutschland zu fahren und in der Mittagspause ein paar Fotos schießen zu dürfen. Weitere Laderaupen gibt es ja nicht wie Sand am Meer und so viel schnell die weitere Auswahl auf eine Liebherr LR 636. Durch Telfs wurden wir wirklich super supported und so haben wir uns für eine LR 636 G8 entschieden. Die ausgewählte LR 636 G8 soll eine 4in1 Schaufel und einen Heckaufreißer als Sonderausstattung bekommen.

    Mit der Konstruktion habe ich schon mal etwas angefangen. Die Materialien für den Grundkörper, Hubgerüst und 4in1 Schaufel wird vorwiegend Edelstahl, da sich das einfach schöner schweißen lässt als Stahl. Für einige Details kommt dann der 3D Druck und der Feinguss in Betracht, soweit man es nicht einfach und sauber in Blech ausgeführt bekommt.

    Um zu zeigen wie bei mir solch ein Modell im CAD entsteht, möchte ich Euch bei der Entstehung dieses Modell einfach Mal mitnehmen. Auch muss ich mir dann nicht alle Fragen die ich habe selbst eine Lösung einfallen lassen, sonder hab die Möglichkeit, dass wissen des Forums anzuzapfen.

    Aber mal genug geredet, weit bin ich noch nicht im CAD, aber den Zustand vor ein paar Tagen möchte ich als Start nutzen um mit diesem Modell hier zu beginnen. Wie schon geschrieben, wird es mit dem Baustart noch etwas länger dauern, da die derzeit laufenden Projekte wirklich abgeschlossen sein sollen bis es mit der Umsetzung losgeht. Aber wenn ich mal was anderes machen möchte, dann nutze ich die Zeit und konstruiere an der LR 636 gerne weiter, macht mir derzeit recht viel Spaß.
    Wer fragen zum Modell hat oder andere Ergänzungen, der kann gerne nachfragen.

    Original Fotografiert in Telfs


    Konstruktionsstand von vor ein paar Tagen


  • Ist mal wieder etwas weitergegangen.

    Die Seitenkästen sind derzeit in der Entstehung. Geplant sind sie als 3D Druckteil in Resin.
    Die Aufstiegsgitter werden entweder ebenfalls 3D gedruckt, aber in Metall oder Feinguss.

    Nur zur Info zum Schluß
    Fast alle Teile sind noch lange nicht fertig, da muss noch einiges gemacht werden, deswegen nicht so ganz genau hinschauen.

  • Mir macht das ja auch einen riesen Spaß und deswegen geht es auch leicht von der Hand.
    Die "Aussenhülle" ist ja auch relativ einfach zu gestallten, bist auf den Punkt, dass alles an der Laderaupe in einem Winkel ist oder Radius hat.

    Interessant und viel wesentlicher für mich wird dann der Antrieb, Hydraulik mit Kinematik und die Elektrik. Also alles das was in die Laderaupe kommt, aber dass dauert noch etwas.

  • Hier mal wieder ein kleines Update aus dem CAD. Ich habe mich mal der Heckverkleidung angenommen. Man denkt gar nicht welche Arbeit da dahinter steckt bei den ganzen Schrägen mit unterschiedlichen Winkeln der Heckverkleidung. Aber ich glaube, dass ich es ganz gut hin bekommen habe. Als nächstes möchte ich mich höchstwahrscheinlich an die Laufwerksschiffe und den Antrieb machen.



  • Nicht das Ihr denkt, dass es hier nicht weiter geht, aber in den vergangenen Wochen hatte ich sehr wenig Zeit um mich mit der Laderaupe zu beschäftigen. Aber etwas ist zustande gekommen und zwar der Fahrantrieb samt Turas
.
    Als Antriebsmotoren sind jetzt mal Brushless vorgesehen. Eigentlich wollte ich gerne Faulhaber einbauen, aber diese habe ich einfach nicht in die Wanne gebracht. Man glaubt es kaum, aber in den meisten Modellen wird der Platz auf einmal schlagartig immer kleiner als man vorher gedacht hat.

    Als Planetengetriebe kommen bei der jetzigen Planung wieder ein Kaufgetriebe zum Einsatz mit einer Untersetzung von 25:1. Das Außenplanetengetriebe hat eine Untersetzung von 3,6:1, Die Gesamtuntersetzung wird sich dann ca. 135:1 ergeben.

    Die Brushlessmotoren werden 980kV haben was der Laderaupe eine maximale Geschwindigkeit von ungefähr 12,5m/min ermöglichen sollte.


  • Bin mal wieder etwas weiter gekommen bei meiner Konstruktion, geht derzeit alles langsamer als gedacht, die Zeit fehlt einfach fürs konstruieren. Ich habe das Laufwerksschiff mal grob konstruiert.
    Für die Pendelei habe ich jetzt einmal ein Langloch vorgesehen, ich hoffe, dass diese Lösung auch im Modell gut funktioniert. Einzig mit der Federung des Leitrades bin ich noch unschlüssig wie ich diese auslege. Ich weiß noch nicht ob ich die Feder immer auf Spannung oder mit einer einstellbaren Länge auslege, dass muss ich mir noch mal genauer überlegen. Ansonsten bin ich ganz zufrieden wie es geworden ist.







  • Hallo Holger,

    wie immer grandios umgesetzt, man könnte meinen du zeigst hier das Original! :thumbup:
    Bezüglich des Langlochs kam wohl kein Kugelkopf in Frage? Wie viel Grad sollen die Laufwerke denn nach oben und unten wippen können?

    Und noch zum Beitrag davor, wie sicherst den den Turas axial auf den Lagern? Wird der einfach aufgepresst, oder habe ich etwas übersehen?

    Grüße

    Luis

  • Servus Luis,

    Kugelkopf wollte ich nicht, ist auch nicht Original und am Laufwerksschiff schwer sauber zu befestigen. Der weg sind jetzt im Langloch 2mm nach oben und unten. Es sind am Grundrahmen noch auf jeder Seite Gummipuffer, welche die Pendelei weich begrenzen.
    Der Turas wird auf die Kugellager nur aufgepresst und nicht weiter gehalten, ich gehe da jetzt mal davon aus, dass das so halten wird. Wüsste jetzt auch nicht ad hoc, wie ich es anders lösen könnte.

  • Hallo Holger,

    schaut wirklich gut aus, aber müsste das Langloch nicht 90° verdreht sein?

    So wie jetzt würde die Raupe immer vorne runter hängen.


    Gruß Christian

    Gruß Christian

  • Also quer würde ich die Langlöcher nicht unbedingt machen, weil sonst die seitliche Führung der Ketten leiden könnte. Je nachdem wie fest der Turas sitzt und welche Kräfte aufkommen.

    Beim Original wird meines Wissens auch vertuscht, dass die Kettenschiffe beim Pendeln eigentlich verspannt werden :D

    Aber wie Christian schon sagte, das Langloch nach oben ist kontraproduktiv, ein kleines Stück nach unten sollte schon reichen, es soll ja nur genug Spiel da sein, dass der Bolzen sich im Loch verschränken kann.

    Grüße

    Luis

  • Ich habe das Langloch jetzt mal auf eine horizontal Aussparung geändert, da es nach etwas überlegen doch die richtige Variante ist.
    Die seitliche Führung ist ja durch die Lagerung am Grundgerät gegeben, den dadurch kann das Laufwerksschiff nur lotrecht rauf und runter Schwenken.

    Vielen Dank noch einmal für den Denkanstoss, ab und an sieht mal halb den Wald vor lauter Bäumen auch nicht mehr.

  • Hallo Holger,

    ich will nicht kleinlich sein, aber eine Sache will ich noch anmerken. Die Schiffe bewegen sich beim Pendeln um die Turasachse rauf und runter. Dabei verkippt dir der Bolzen am Schiff, der nun im Langloch steckt im Vergleich zum mittleren Bolzen, der die Wippe hält. Das heißt, wenn das Loch in der Höhe kein Spiel hat wird es dir die Wippe tordieren oder aber das Loch sehr schnell ausschlagen. Daher war das hochkante Langloch aus meiner Sicht durchaus richtig. Vielleicht wäre einfach ein Loch mit 1mm mehr Durchmesser die richtige Wahl, um beide Probleme zu lösen.

    Das Thema ist nicht ganz ohne, daher "pfuschen" ja auch die Großen, wie schon angedeutet ;)

    Grüße

    Luis

  • Also das Laufwerksschiff dreht sich um die Achse mit der es am Grundgerät gelagert ist, da gebe ich dir schon recht und ich bedanke mich für deine Ausführungen.

    Das Loch in der Wippe ist klar größer als der Bolzen mit dem es gelagert wird, dass da nichts verkanntet. Aber das Ganze sollte sich durch die Konstruktion nicht verdrehen bzw. wenn nur so wenig, dass es zu vernachlässigen ist. DAs wäre jetzt mein Ziel.

    Das Langloch in lotrechter Richtung hatte doch den Nachteil (meiner Meinung, nach gestriger längeren Überlegungen), dass die beiden Laufwerksschiffe immer auf den Gummipuffern aufgelegen hätten und die Ausgleichsbewegung minimal gewesen wäre. Jetzt liegen die Haltebolzen der Laufwerksschiffe in dem Langloch der Wippe auf und ermöglichen ein Pendeln bis zu den Gummipuffern.

    Ich hoffe, dass meine Überlegungen soweit richtig sind und nun das ganze auch so funktionieren wird im Modell wie es soll.